Dass Isolde Kurz an etwas seltsamen Charakteren ein besonderes Interesse hat, zeigen u.a. ihre "Italienischen Erzählungen", wobei sie sich auch gern mit der Psychologie bildungsferner Individuen befasst. Um einen solchen Charakter geht es auch in "Der Caliban"; es handelt sich um den 16jährigen Stiefneffen der eigentlichen Hauptfigur. Seine Benennung hat er von seinem Vater, der ihn hasst und geradezu seinen Tod wünscht. Caliban, das ist der Sklave des weisen Zauberers Prospero in Shakespeares "Der Sturm"; er steht für die wilde, unzähmbare Natur, hinter welcher der Kultivierte allerdings dessen beachtenswerte Fähigkeiten nicht wahrzunehmen versteht. Anders die weibliche Hauptfigur des Romans, eine Opernsängerin, die in eine künstlerische und menschliche Krise geraten ist und den Ausweg in einem Aufenthalt in den Dolomiten sucht; dabei lernt sie den "Caliban", den Stiefsohn ihrer Schwester kennen ...
Ein ungewöhnlicher und durchaus bemerkenswerter Kurzroman (im Original 196 Seiten), der in der künstlerischen, besonders sprachlichen Verarbeitung vielleicht ein wenig zu wünschen lässt, aber das Zusammenwirken der Bergwelt mit den menschlichen Problemen der Figuren doch gut ins Bild bringt.
Der Text wurde gewonnen über den eigenen Scan der Erstausgabe von 1925, der mit trainiertem OCR plus Korrekturlesung digitalisiert wurde; das Cover bildet den originalen Buchdeckel dieser Ausgabe ab.
Der Text enthält in der Normalfassung die Seitenzahlen der Originalausgabe. In der NoPages-Fassung können, wie gewohnt, bei Bedarf die Seitenzahlen sichtbar gemacht werden.
Ein ungewöhnlicher und durchaus bemerkenswerter Kurzroman (im Original 196 Seiten), der in der künstlerischen, besonders sprachlichen Verarbeitung vielleicht ein wenig zu wünschen lässt, aber das Zusammenwirken der Bergwelt mit den menschlichen Problemen der Figuren doch gut ins Bild bringt.
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