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Historical Fiction Levitschnigg, Heinrich Ritter von: Der Montenegriner. [German] V1; 15.06.2016

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Ritter v. L., Schriftsteller und Dichter, wurde am 25. September 1810 zu Wien geboren, erhielt als der Sohn eines wohlhabenden Rechtsgelehrten eine treffliche Ausbildung in seiner Vaterstadt und wandte sich dem Studium der Rechte zu, welches er später mit dem der Medicin vertauschte. Schon auf der Universität aber betrieb er philosophische Disciplinen und war auf poetischem Gebiete thätig. Auch das medicinische Studium behagte jedoch dem jungen Manne wenig und er wandte sich dem Militärstande zu und wurde Cadet eines Dragonerregiments (1830). Schon im J. 1834 kehrte er auch dem Militärleben, nachdem er inzwischen zum Lieutenant befördert worden war, den Rücken und widmete sich in Wien ausschließlich litterarischer Thätigkeit, insbesondere trat er in der "Wiener Zeitschrift" von Witthauer, in Saphir's "Humoristen" und in anderen österreichischen Blättern von Bedeutung als formgewandter Lyriker auf. (aus: Schlossar, Anton, "Levitschnigg, Heinrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 18 (1883), S. 507-508 [Onlinefassung]; http://www.deutsche-biographie.de/pn...tml?anchor=adb)

Der Roman "Der Montenegriner" von 1853 trägt den Untertitel: "Christenleiden in der Türkei". Das kommt gegenwärtig nicht eben politisch korrekt daher, und tatsächlich beschreibt der Verfasser allerhand Gräueltaten unter der türkischen Herrschaft. Gemeint ist aber nicht die Türkei (besser: das Osmanische Reich) als solche, sondern nur die Willkürherrschaft eines einzelnen Paschas, dessen Grausamkeit damals angeblich sprichwörtlich war. Zum anderen geht es territorial lediglich um den westlichen Balkan, dem die Liebe des Verfassers gilt, sowohl, was die Landschaft, als auch, was die (hauptsächlich slawische) Bevölkerung angeht. Fast schon im ethnographischen Stil beschreibt er Eigenschaften und Besonderheiten von Land und Leuten in diesem Vielvölkergemisch und lässt dabei seine offenbar vertieften Sprach- und kulturhistorischen Kenntnisse einfließen. Das Ganze im Gewande einerseits eines Abenteuerromans fast im Stil Karls Mays (der ihm insoweit vielleicht sogar ein Stück gefolgt ist), andererseits einer Liebesgeschichte, die man vielleicht sogar würde reizend nennen können, ja, wenn nicht immer diese Gräueltaten wären. Anscheinend sah der Verfasser sie als wesentlich an, um gerade bei einer vielleicht anspruchsloseren - dem Zeitgeist ergebenen - Leserschaft gehörige Wellen zu schlagen. Obigem Artikel ist im weiteren Verlauf zu entnehmen, dass Herr von Levitschnigg auch ganz anders kann.

Der Verfasser starb übrigens in Wien am 24. Januar 1862.

Die Rechtschreibung wurde aktualisiert.

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