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Other Non-Fiction Danilewski, Gregor: Die Nonnenklöster in Rußland [German] V1 18.04.2016

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Den Autor Gregor Danilewski (1829-1890) und Übersetzer Philipp Löbenstein (ca 1824-ca 1903) hatte ich schon im Thread Potemkin an der Donau 1790 kurz vorstellt.

Heute ein zeitgenössischer Roman, d.h. Er spielt in der Zeit, in dem er geschrieben wurde, in 3 Büchern (in einem Band):

Die Nonnenklöster in Rußland (Originaltitel im Russischen: Dewjati Wal)

Originaltext des Ebooks ist das 1875 im Reclam-Verlag Leipzig erschienene Buch in der "Universal-Bibliothek" Bd. 751-755. Im Original befindet sich ein Inhaltsverzeichnis am Ende des Buches. Ich habe das allerdings nicht übernommen, sondern zu Beginn ein entsprechend dynamisch generiertes eingesetzt.

Zur Handlung des Romans.

Ich zitiere aus der 17seitigen Vorrede des Übersetzers Philipp Löbenstein:

Quote:

...
Danilewski hat sich gleichfalls auf den Markt des Lebens gestellt. Als Kind seiner Zeit nahm er die neue Aera des Reiches, die alle socialen Zustände umwandelnden Reformen als Ausgangspunkt seines Romanes. Den eigentlichen Angelpunkt aber bildet die religiöse Frage, diese offene Wunde, an der die Menschheit schon seit so vielen Jahrhunderten krankt, an deren jeweiligen Nothverbänden die Kirche wie der Materialismus, die Mystik wie die Naturphilosophie, die Politik wie der Darwinismus unbarmherzig herumzerren.
...
Manche der beschriebenen Figuren und Dialoge passen auch in die heutige Zeit, und nicht nur in Russland. Auch anderswo gibt es derartige Charaktere: skrupellose Spekulanten ("Kloczkow und Consorten"), der alte Milunczikow der sich aufopferungsvoll fürs Gemeinwohl einsetzt und damit Kloczkow oft als Gegenpart hat und der junge ehrenhafte Hauptheld Wetlugin, der schon früh, während seines Rechtsstudiums, mit Kloczkow zusammenprallt und auch später sollten sich die beiden öfters über den Weg laufen.

Und da war da noch Aglaja Cyrilowna, die sowohl einen äußerlichen, als auch innerlichen Kampf austrägt, da sich sich schon frühzeitig zu einem Leben als Nonne in einem Kloster verpflichtete. Aber als sie den Schwur leistete, kannte sie Anton Lwowicz Wetlugin noch nicht .

Weiteres Zitat aus der Vorrede Löbensteins:
Quote:

...
Vor nicht gar langer Zeit hatte der Betrugsproceß der Aebtissin Mitrophania, einer Baronin Rosen, in allen gesellschaftlichen Kreisen nicht geringes Aufsehen erregt. ...
Es verdient aber hier besonders hervorgehoben zu werden, daß zur Zeit als Danilewski seinen Roman dichtete, die Baronin Rosen noch in hohem Ansehen stand, und er bei der Portraitirung seiner Aebtissin wie der Skizzirung der originellen Klosterscenen gleichsam die Vorahnung von Zuständen hatte, die der Scandalproceß erst zu Tage förderte.
....


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